BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Stadtbergen

im Heizungskeller: Wärmepumpen in der Praxis

Triff die GRÜNEN

23.11.25 – von Henrike Paede

Stadtberger Grüne zeigen nachhaltige Heizlösungen vor Ort

Am 15. November lud der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen Stadtbergen Interessierte zu einer praxisnahen Informationsveranstaltung ein, bei der zwei unterschiedliche Wärmepumpensysteme – eine Grundwasser- und eine Luftwärmepumpe – vor Ort begutachtet und diskutiert wurden. Die Veranstaltung verdeutlichte nicht nur die technischen und wirtschaftlichen Vorteile moderner Heiztechnologien, sondern auch die notwendige Begleitung durch unabhängige Energieberatung, um Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Im Garten eines Privathaushalts in der Friedenstraße stand zunächst die Grundwasserwärmepumpe im Fokus. Hier betonte Hans Stahl, Besitzer der Anlage, die Effizienz und Langlebigkeit des Systems: „Wer auf Grundwasser setzt, profitiert von konstanten Temperaturen – das macht die Wärmepumpe besonders leistungsfähig.  Allerdings ist eine professionelle Planung unerlässlich, denn nicht jeder Standort eignet sich.“ Die Diskussion kreiste zudem um die hohen Anschaffungskosten, die trotz staatlicher BAFA-Förderung viele Haushalte abschrecken, sowie um die Rolle der Landkreis-Energieberatung und Verbraucherzentrale als neutrale Anlaufstellen.

Beim anschließenden Ortswechsel in den Mohnweg stand eine Luftwärmepumpe im Mittelpunkt, die durch ihren geringen Geräuschpegel überzeugte. Jürgen Umlauft, Betreiber der Anlage, verwies auf die Flexibilität dieser Lösung: „Luftwärmepumpen sind fast überall einsetzbar – selbst in dicht bebauten Gebieten. Entscheidend ist die richtige Dimensionierung, sonst steigen die Betriebskosten unnötig.“ Im weiteren Verlauf wurden alternative Systeme zur Warmwasserbereitung diskutiert, etwa Frischwasserstationen oder Durchlauferhitzer, die maßgeblich die Gesamtkosten der Anlage beeinflussen.

Ein zentrales Ergebnis des Nachmittags: Der Einbau einer Wärmepumpe kann die Energieeffizienzklasse eines Gebäudes um bis zu zwei Stufen verbessern – etwa von D auf B – und gleichzeitig den Immobilienwert um bis zu 16 Prozent steigern. Die Teilnehmer*innen vernetzten sich abschließend, um Kontaktdaten zertifizierter Energieberater*innen, Fachbetriebe sowie die aktuelle BAFA-Liste förderfähiger Wärmepumpen auszutauschen.

Für die Grüne Ortsvorsitzende Henrike Paede unterstreicht das Interesse an der Veranstaltung die Dringlichkeit des Heizungsgesetzes: „Die Transformation hin zu klimaneutralen Heizsystemen ist machbar – aber sie braucht klare politische Rahmenbedingungen und praktische Unterstützung vor Ort. Heute wurde deutlich: Wer jetzt handelt, spart langfristig Kosten und schützt das Klima.“

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