BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Stadtbergen

Großes Interesse an Führung der Stadtberger Grünen durch die Deuringer Heide

Naturschätze vor der Haustür

29.09.25 – von Henrike Paede –

Bei herrlichem Spätsommerwetter fand am 21. September die heuer vierte Veranstaltung der Reihe "Triff die GRÜNEN" des Ortsverbands Stadtbergen statt. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung zu einer fachkundigen Führung durch die ökologisch wertvolle Deuringer Heide.
Eine Landschaftsökologin leitete die Gruppe von der Fitnessinsel aus durch das Gebiet und erläuterte seine besondere Geschichte und ökologische Bedeutung. Die Deuringer Heide wurde zur NS-Zeit und später von der amerikanischen Besatzungsmacht bis 1991 als Truppenübungsplatz genutzt.
"Paradoxerweise hat gerade die militärische Nutzung eine ökologische Vielfalt geschaffen, die kurz nach Abzug der Truppen ihren Höhepunkt erreichte", erklärte die Landschaftsökologin. "Die schweren Panzer, die einst über die heutige Panzerstraße von der ehemaligen Sheridan-Kaserne zum Übungsplatz fuhren, verdichteten den Boden und zerstörten den Bewuchs. Dadurch entstanden Tümpel und offene Flächen für Pionierpflanzen - ideale Bedingungen für seltene Pflanzen- und Tierarten."

Besorgt zeigten sich die Teilnehmenden von der Information, dass schon wenige Jahre nach dem Ende der militärischen Nutzung die Anzahl der seltenen Arten wieder stark zurückgegangen ist. "Für den Erhalt dieses besonderen Lebensraums ist Pflege nötig: Entbuschung, regelmäßiges Mähen, Beweiden und gelegentliche Bodenverdichtung.  Außerdem sollten in regelmäßigen Abständen neue Pionierstandorte geschaffen werden", betonte die Expertin. Die Stadtberger GRÜNEN sehen hier wichtigen Handlungsbedarf: "Vielleicht können wir ein Netzwerk aus Freiwilligen aufbauen, das sich um die notwendigen Pflegemaßnahmen kümmert", erklärte die Ortsvorsitzende Henrike Paede. "Die Deuringer Heide ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie sich eine vom Menschen geschaffene artenreiche Kulturlandschaft, in diesem Fall entstanden durch militärische Nutzung, ohne Pflege zu einem deutlich artenärmeren Standort verändert.

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