Leserbrief zum Thema Gewerbegebiet an der B300

Liebe Grüne, liebe Freundinnen und Freunde, heute erschien ein Leserbrief im "Augsburger Land"-Teil unserer Zeitung mit dem Titel "Stadtbergen muss beim Thema Gewerbe umdenken". Wieder einmal wird das Gewerbegebiet an der B300 gefordert, das wir Stadtbergerinnen und Stadtberger mehrheitlich im Bürgerentscheid 2016 abgelehnt haben. Unser Ortssprecher Dr. Fabian Münch bezieht deshalb in seinem Leserbrief deutlich Stellung. Hier sein Text...

19.02.19 –

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Leserbrief bzgl. des Umzuges des Autohauses Harnisch und Schmidt (Ihr Artikel vom 15.02.2019) muss zunächst einmal sachlich richtig gestellt werden: Nicht ein Investor entscheidet, ob Flächen von "Mischfläche" in "Wohnbebauung" umgewandelt werden, sondern der Stadtberger Stadtrat - in dem CSU, Freie Wähler und Pro Stadtbergen die Mehrheit haben.

Es ist darüber hinaus sehr befremdlich, wenn ältere Männer der CSU das durch das Bürgerbegehren 2016 gestoppte Gewerbegebiet an der B300 immer wieder ins Spiel bringen. Die Frage nach den Interessen der Gegner lässt sich im Hinblick auf das Bürgerbegehren leicht beantworten: Die Bürgerinnen und Bürger Stadtbergens wollen schlicht kein Gewerbegebiet an der B300 und haben das demokratisch so zum Ausdruck gebracht!

Es muss Schluss sein mit dem Flächenfraß von über 16 Hektar am Tag in Bayern und dem damit zusammenhängenden Artensterben, wie das erfolgreiche Volksbegehren "Rettet die Bienen" zeigt - mehr als ein Viertel der Stadtbergerinnen und Stadtberger haben sich hier eingetragen.

Zurück zum Gewerbegebiet an der B300: Hier gehört der Stadt Stadtbergen schlicht kein Grund und Boden, auf dem der Stadtrat einem heimischen Unternehmen eine Möglichkeit zur Ansiedlung zu günstigen Konditionen anbieten kann. Nein, es gehört privaten Eigentümern, die wahrscheinlich an den Meistbietenden verkaufen werden, der in aller Regel ein Filialist einer großen Kette sein wird und der keine Gewerbesteuer in Stadtbergen entrichten muss. Schauen wir bitte ins bestehende Gewerbegebiet, wo diese Entwicklung schon lange zu beobachten ist.

Aktuell sind wahrscheinlich die utopisch hohen Quadratmeterpreise im Kopf der Eigentümer und die kommende Uniklinik wird als Geldmaschine gesehen. Dieses Denken wird die Wohnbau- und Gewerbegebietspreise noch weiter dramatisch erhöhen, so dass einheimische Mieter und Gewerbesteuerzahler in die Röhre schauen werden. Ganz nebenbei: In der Umgebung keines anderen Uniklinikums in Deutschland gibt es größere Ansiedlungen von medizinisch-technischem Gewerbe, denn deren Manager können auch rechnen und meiden die dort im Wert deutlich gestiegenen Grundstücke.

Mit freundlichen Grüßen Dr. Fabian Münch

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